Anreise
Die Alte Eisenbahn erreichen Sie zu Fuß vom Wanderparkplatz “Alte Eisenbahn”.
Fahren Sie dazu mit dem Auto links ab Richtung Kleinenberg/Lichtenau und bleiben Sie auf der Straße Richtung Kleinenberg. Zu Fuß ist die “Alte Eisenbahn” in einer schönen Tageswanderung zu erreichen.
Sprechen Sie uns an, wir informieren Sie gerne!
Weblinks:
Teutoburger Wald
Wikipedia
In den Wäldern zwischen Willebadessen und Lichtenau liegt die Schlucht der “Alten Eisenbahn”. Mit ihren schroffen Klippen und dunklen Tümpeln wirkt sie wildromantisch wie eine Gebirgsklamm.
Der Name “Alte Eisenbahn” weist allerdings darauf hin – hier handelt es sich nicht um eine in Jahrmillionen entstandene Schlucht, sondern um eine verlassene Großbaustelle. Das unter Natur- und Denkmalschutz stehende Gebiet ist eine Bauruine aus der Zeit von 1847/48. Die Köln-Minden-Thüringische-Verbindungs-Eisenbahn-Gesellschaft wollte mit einem Eisenbahntunnel auf ca. 600 Metern Länge die Bahnstrecke Hamm – Warburg durch das Eggegebirge führen. Durch den finanziellen Ruin der Gesellschaft unvollendet und nach Änderung der Streckenführung überflüssig, lag der bereits zu einem Drittel fertiggestellte Eisenbahntunnel brach. Zum Schutz vor Gefahren wurde der Tunnel später gesprengt. Gut sichtbar sind heute noch der schroffe, wassergefüllte Einschnitt der Tunnelzufahrten.
Im Jahr 2017 fanden am alten Eisenbahntunnel in Willebadessen Ausgrabungen statt. Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe gruben in einem Kooperationsprojekt mit der Universität Kiel nach den Resten eines Wächterhäuschens und öffneten verschüttete Schächte im Eggegebirge. 2016 fand die Premiere der „Unterwasserarchäologie“ im alten Tunnelbau statt. Angebotene Führungen über die Baustelle, unter anderem auch am Tag des offenen Denkmals fanden starkes Interesse. Die historische Stätte mit der enormen geschichtlichen Bedeutung des Eisenbahntunnels soll genutzt werden, um auf die kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten Willebadessens aufmerksam zu machen.
Quellenhinweis:
Texte: Teutoburger Wald
Fotos: Stefan Köneke